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Winter-Tattoo-Pflege: Worauf du achten musst
Ein frisch gestochenes Tattoo ist immer etwas Besonderes – doch wer sich im Winter tätowieren lässt, steht vor ganz eigenen Herausforderungen. Die kalte Berliner Luft, trockene Heizungsluft in der Wohnung, dicke Kleidung und Temperaturwechsel verlangen deinem Tattoo deutlich mehr ab als die warmen Monate. Viele Kundinnen und Kunden fragen uns bei Most Wanted Tattoo Berlin, ob der Winter überhaupt ein guter Zeitpunkt für ein Tattoo ist. Die Antwort lautet: Ja – wenn du weißt, worauf du achten musst.
Denn tatsächlich hat der Winter sogar Vorteile: keine UV-Strahlung, keine direkte Sonne, kein Schweiß und keine Freibad-Bakterien. Gleichzeitig braucht dein Tattoo in den kalten Monaten aber besondere Pflege, damit die Haut nicht austrocknet, die Farbe nicht leidet und keine Reibung durch Kleidung entsteht. Wie das gelingt, erklären wir dir hier ausführlich – basierend auf jahrelanger Studioerfahrung und den Rückmeldungen unserer Kundinnen und Kunden.
Wenn du vorab mehr über den gesamten Ablauf eines Tattoos erfahren möchtest, lohnt sich ein Blick in Tattoo stechen lassen: Ablauf, Schmerzen & Kosten. Dort erfährst du, wie sich ein frisch gestochenes Tattoo in den ersten Stunden verhält – ein Wissen, das gerade im Winter besonders hilfreich ist.
Warum Winterhaut besondere Pflege braucht
Die Haut ist im Winter generell empfindlicher. Die kalte, trockene Luft draußen entzieht ihr Feuchtigkeit, während die warme, trockene Heizungsluft drinnen diesen Effekt verstärkt. Die Haut spannt, wird rissig und neigt zu schnellerer Reizung. Wenn du nun ein frisches Tattoo hast – also eine offene Wunde –, ist es umso wichtiger, diese trockene Phase gut zu begleiten.
Gerade Farbtattoos benötigen in der Heilungsphase konstante Feuchtigkeit, damit die Pigmente gleichmäßig einheilen. In unserem Artikel Tattoo Pflege: Die 10 wichtigsten Tipps für eine schnelle und saubere Heilung erklären wir genau, warum dünnes, regelmäßiges Eincremen so wichtig ist. Im Winter ist dieser Schritt noch essenzieller, damit die Haut nicht spröde wird.
Viele Tätowierte berichten im Winter von stärkerem Juckreiz und trockenen Krusten. Das ist normal – aber nur dann unproblematisch, wenn du die Haut pflegst, ohne sie zu übercremen. Eine speziell entwickelte Tattoo-Creme wie Easy Tattoo ist hier ideal, da sie Feuchtigkeit spendet, schnell einzieht und die Haut nicht abdeckt wie Vaseline oder fettreiche Produkte.
Kleidung: Schutz oder Risiko?
Einer der größten Nachteile des Winters ist die Kleidung. Schwere Jacken, eng sitzende Pullis oder Schals liegen oft genau dort, wo das Tattoo frisch ist. Die Reibung kann Krusten beschädigen, die Heilung verlangsamen und im schlimmsten Fall sogar Farben herausziehen.
Das heißt: Wähle deine Kleidung bewusst. Baumwollstoffe sind besser als Kunstfasern, da sie atmungsaktiver sind. Und wenn möglich, trage Kleidung, die am Tattoo locker sitzt.
Besonders heikel sind Tattoos an Unterarmen, Schultern, Brust, Nacken und Beine – also genau dort, wo Winterkleidung oft eng anliegt. Wenn du nicht sicher bist, ob die Stelle gut geschützt ist, lass dich vorher beraten. In Wie finde ich das richtige Tattoo-Motiv? gehen wir auch auf die Wahl der richtigen Körperstelle ein – ein Aspekt, der im Winter besonders wichtig ist.
Heizungsluft: Der unsichtbare Gegner
Während wir im Sommer oft vor UV-Licht warnen, ist im Winter die Heizungsluft einer der größten Feinde eines frischen Tattoos. Sie macht die Haut trocken, entzieht ihr Feuchtigkeit und kann bewirken, dass Krusten schneller aufplatzen. Das führt zu Farbverlust und unruhigen Linien.
Versuche deshalb, die Luftfeuchtigkeit in deinem Zuhause zu erhöhen – einfache Tricks wie ein Wasserschälchen auf der Heizung oder ein Luftbefeuchter wirken Wunder. Schon kleine Veränderungen helfen deinem Tattoo enorm.
Der Artikel Bedeutungen von Tattoo-Motiven: Von Rose bis Drache zeigt, wie detailreich Tattoos heute gestochen werden – und gerade bei filigranen Linien ist trockene Haut ein Risiko.
Duschen statt Baden – und nicht zu heiß
Im Winter sehnen sich viele nach einer heißen Wanne – doch für ein frisches Tattoo ist das tabu. Ein Tattoo darf nicht aufquellen, nicht aufweichen und nicht zu lange Wasser ausgesetzt sein. Darum gilt: Duschen ja, Badewanne nein.
Kurze, lauwarme Duschen sind ideal. Danach das Tattoo vorsichtig trocken tupfen, nie reiben, und anschließend eine dünne Schicht Tattoo-Creme auftragen.
Wenn du dich fragst, wie diese Regel im Vergleich zur Piercingpflege aussieht, findest du interessante Details im Artikel Heilungszeit bei Piercings – so verkürzt du sie wirklich, weil auch Piercings im Winter empfindlicher reagieren.
Wintertattoos: Die Vorteile nicht vergessen
Trotz aller Herausforderungen hat der Winter etwas Entscheidendes voraus: Die Sonne ist kein Problem. UV-Strahlung ist einer der größten Feinde eines frischen Tattoos, da sie die Pigmente angreift und Farben schon während der Heilung verblassen lassen kann.
Im Winter besteht dieses Risiko kaum. Auch Schweiß, Freibäder und lange Sonnenstunden fallen weg. Viele Künstler bei Most Wanted Tattoo Berlin empfehlen deshalb sogar, sich größere Projekte bewusst in den Winter zu legen – weil die Heilung stabiler und unkomplizierter ist, wenn man weiß, wie man die Haut schützt.
Wer also ein neues Projekt plant und noch nicht sicher ist, ob Tattoo oder Piercing das Richtige ist, kann zusätzlich Tattoo oder Piercing: Was passt besser zu mir? lesen – dort zeigen wir die Unterschiede und Entscheidungshilfen.
Wann sollte man im Winter besonders vorsichtig sein?
Wenn die Haut zu stark austrocknet, wenn du häufig enge Kleidung trägst oder wenn du dich viel draußen in der Kälte bewegst, solltest du besonders auf dein Tattoo achten. Risse in der Haut, Spannungsgefühl und starke Kälte sind Anzeichen dafür, dass deine Haut zusätzliche Pflege braucht.
Auch Erkältungen können die Heilung verlangsamen, weil der Körper gleichzeitig gegen Viren kämpft. Das gilt sowohl bei Tattoos als auch bei Piercings – im Artikel Piercing-Pflege im Herbst: Tipps gegen Erkältung & Entzündungen erklären wir, warum das Immunsystem eine größere Rolle spielt, als viele denken.
Fazit: Winter und Tattoos – kein Problem mit der richtigen Pflege
Ein Tattoo im Winter ist eine hervorragende Idee – solange du dich gut darum kümmerst. Trockene Luft, Reibung durch Kleidung, Temperaturwechsel und Kälte gehören zum Berliner Winter dazu, doch mit der richtigen Pflege lassen sich all diese Faktoren gut kontrollieren.
Bei Most Wanted Tattoo Berlin beraten wir dich vor jedem Tattoo individuell, damit du weißt, was dein Motiv in den kalten Monaten braucht. Wir begleiten dich vom Stechen bis zur vollständigen Heilung und stehen dir bei Fragen jederzeit gern zur Seite.
Und falls du dein Tattoo gleich verschenken möchtest oder über ein neues Projekt zu Weihnachten nachdenkst, lies den Artikel Tattoo & Piercing als Geschenk: Ideen für Weihnachten – perfekt, um anderen eine Freude zu machen oder sich selbst etwas zu gönnen.
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